Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Berufsschule Triesdorf besuchten vor kurzem zusammen mit ihrem Lehrer Waldemar Hein den „Weg der Landwirtschaft“, der sich zwischen Ansbach und Schmalenbach mit fast 20 Stationen auf über vier Kilometern erstreckt. Im Wahlfach „Presse und Öffentlichkeitsarbeit“ beschäftigten sich 13 Schüler und Schülerinnen der 11. Klasse Landwirtschaft mit den am Weg aufgestellten Informationstafeln. Nach der Theorie im Unterricht folgte vor Ort die Praxis.

Bild Tisch bearbMit allerlei Anschauungsmaterial vom Heu über Silage und Schrot bis hin zum „Gummieuter“ war der Bollerwagen bepackt, um bei bestem Wander-Wetter nach der Begrüßung und Vorstellung den Weg zu starten. Die 10. Klasse Ernährung und Versorgungsmanagement der Berufsschule mimte die Zuhörer und Verbraucher. Ihnen sollte die Landwirtschaft nahe gebracht und die praktische Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit geübt werden. Die Schüler sollen lernen, für sich selbst einzustehen und für das eigene Image zu sorgen.

Die Veranschaulichung und Erklärung der Schilder übernahmen dann die Schüler der 11. Klasse. Bei der Station Milch erklärte Michael Engelhardt zunächst das Futter und Besonderheiten zu Rassen, Ställen und Haltungsformen der Tiere. Dann konnten die Schülerinnen der Ernährung selbst das Melken am Gummieuter testen. Der Bogen zur Ernährung konnte ebenfalls gespannt werden: Joghurt, Quark, Käse, Sahne und Butter waren nur einige der genannten Produkte, die aus Milch hergestellt werden.

Carina Nehmeier und Marius Engel übernahmen die beiden Tafeln Schwein und Bulle. Auch sie erklärten den Lauf des Tieres von Geburt bis hin zur Schlachtung zum hochwertigen Fleisch, welches schließlich in der Küche weiterverarbeitet wird.

Der Boden, das wichtigste Gut des Landwirtes, sowie das Element Wasser wurden von Daniel Hecht vorgestellt. Der Nährstoffkreislauf und die Wichtigkeit des Wassers konnten anschaulich am Feld dargestellt werden, ohne Wasser gibt es kein Wachstum.

Chris Burgard erläuterte den Prozess der Zuckerrübe von der Saat bis zum fertigen Produkt. Dem Geflügel widmete sich Carla Binder. Anhand eines Ei`s stellte sie die Haltungsformen sowie die gewährleistete Rückverfolgbarkeit für den Verbraucher dar.

Bild Plakat 2 bearbManfred Hickel widmete sich der Tafel Getreide und erläuterte, warum Düngung, Nährstoffkreislauf und auch Schädlingsbekämpfung für den Landwirt wichtig sind.

Die Tafel Schaf und Ziege wurde von Anna Pappenheimer vorgestellt und die Wichtigkeit dieser Tiere neben der Ernährung auch für die Landschaftspflege dargestellt. Die Wichtigkeit der Biene für die Landwirtschaft stellte Josef Balleis dar: ohne ihre Arbeit müssten wir auf große Mengen Erträge verzichten. Etwa 100.000 Kilometer fliegt eine Biene für ein Kilogramm Honig – eine Zahl die auf Erstaunen stieß.

Schlechtes Wetter gibt es nicht – ganz nach dem Motto fanden die Schülerinnen und Schüler während eines Regengusses Unterschlupf in einer Scheune. Hier stellten dann Alexander Kleemann und Carolin Baumeister die Tafeln Wild und Fisch vor. Der Jäger ist zuständig für den Schutz und die Regulierung der Wildtiere. Gefahren gehen nicht nur von anderen Tieren aus – auch der Mensch bzw. die landwirtschaftlichen Maschinen können gefährlich sein. Dagegen werden Kitzretter vor dem Mähen eingesetzt. In unseren Gewässern leben vor allem Schleie, Hecht, Zander und Karpfen. Für letzteren ist vor allem der fränkische Raum bekannt.

Beim Thema Obst und Gemüse stellte Miriam Kolb vor allem die Saisonalität und Regionalität der Produkte in den Vordergrund. Zwei Themen, die den Schülerinnen und Schülern der Ernährung aus ihren theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten sehr bekannt sind.

Mit der Frage, wo überall Kartoffel enthalten ist, sorgte Lorenz Löhr abschließend für Erstaunen.Die tolle Knolle landet nicht nur als Pommes und Bratkartoffeln auf unserem Teller, sondern ist auch in vielen verarbeiteten Produkten immer wieder Teil unseres Lebens.

Bild Plakat 1 bearbMartin Waldmann (Ansbach-Strüth), Sprecher des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Bauernverbandes, betonte, dass es wichtig sei, Verbrauchern die Landwirtschaft als Teil des öffentlichen Lebens zu zeigen. Die „Kontrolle“ jeden Handels durch die Verbraucher müssen Bäuerinnen und Bauern lernen, als Ansporn positiv für sich zu nutzen. So entstand auch die Idee zur Erstellung des „Weg der Landwirtschaft“ im Jahr 2012. Nach zwei Jahren Planungsphase konnte dieser dann 2014 eröffnet werden. Im Vordergrund steht die Information der Verbraucher. Wichtig war bei der Erstellung der Texte die Verständlichkeit für den Verbraucher unter Verwendung der Fachsprache sowie der bildlichen Darstellung.

Zum Abschluss des Projektes ließen sich die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse noch etwas Besonderes einfallen: jeder brachte Produkte von Zuhause mit und so konnte im Nu ein tolles Buffet, das die Vielfalt der Landwirtschaft zeigte, als Stärkung nach der Wanderung, aufgebaut und verzehrt werden.

Bild Gruppe bearb

Bericht und Bilder: Heike Ansorge

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