Die Schülerinnen und Schüler des BGJ L10 besuchten im Rahmen des Ökologie- und Umwelt-Unterrichts am 17.01.2023 die Firma AgriKomp in Merkendorf. Die Firma AgriKomp verfolgt das Ziel, durch schlüsselfertige Planung von landwirtschaftlichen Biogasanlagen den Einstieg landwirtschaftlicher Betriebe in die Energiewirtschaft zu erleichtern.
Die Führung startete mit einem kurzen Überblick über die Entwicklung und den Aufbau des Unternehmens. Im Anschluss besichtigte die Klasse das Lager sowie die Konstruktionshalle für die Herstellung eines Block-Heizkraft-Werks (BHKW). Daraufhin erklärte Herr Heinig die fertige Installation der Motoren in einem Container sowie den Testbereich der fertigen Motoren. Als Nachhaltigkeits- und Langlebigkeitsgründen setzt die Firma hier auf Betoncontainer.
Im Anschluss besichtigten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte die bestehende Biogansanlage, welche mit Mist, Gülle und Silage betrieben wird. Die Substrate liefern Betriebe aus der Region. Die Anlage besteht bereits seit 14 Jahren und produziert Strom und Wärme, welche für die Nutzung der Firma zur Verfügung stehen.
Vor Ort diskutierten die Anwesenden über Faktoren, die die Gasproduktion beeinflussen. Dazu gehören neben der Substratmenge auch die Temperatur und Biologie des Fermenters. Herr Heinig erklärte den Schülerinnen und Schülern auch die Relevanz der erneuerbaren Energien in Bezug auf Umweltschutz und Unabhängigkeit der Energieimporte. Durch das stetige Wachstum der Weltbevölkerung wird dieser Aspekt auch in Zukunft eine große Rolle spielen.
Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in eine Gärrestverdampfung. Durch Trocknung und Verdampfung der Gärreste stellt diese Technik wertvolle Mineraldünger her. Dies erhöht die Wertschöpfung der „Biogas-Gülle“.
Zum Schluss erhielt die Klasse von einer Aussichtsplattform einen Überblick über das gesamte Betriebsgelände. Von dort aus konnte man sehen, dass die Firma AgriKomp auch die Dachflächen der Lager- und Produktionshallen nutzt, um mit Hilfe von Photovoltaik Strom zu produzieren. Abschließend wurden noch offene Fragen geklärt und die Klasse bedankte sich für die interessanten Einblicke.
Text: I. Hölzl
Bild: K. Eff (StRin)