Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Als Abschluss unserer Zeit bei der HDL 19 (Hochschule dual Landwirtschaft) waren für den 27.01.2023, zwei Hofbesichtigungen angesagt. Am Morgen trafen wir uns (fast) alle pünktlich beim Biohof Wirsching in Ohrenbach.

Dort angekommen wurden wir bereits vom Betriebsleiter Johannes Wirsching erwartet. Nach einer Begrüßung starteten wir direkt mit dem Betriebsrundgang. Biohof Wirsching 2 bearbDer Betrieb Wirsching wirtschaftet ökologisch und hat sich im Jahr 2016 dem Verband Naturland angeschlossen. Arbeiten in der Außenwirtschaft werden in Gemeinschaft mit benachbarten Betrieben erledigt. Die ca. 120 Milchkühe der Rasse Fleckvieh werden von zwei Melkrobotern des Typs Fullwood Merlin 2 gemolken. Die beiden Geräte konnten platzsparend in das bestehende Melkhaus, in dem vorher ein klassischer Tandemmelkstand untergebracht war, integriert werden. Biohof Wirsching 3 bearbDurchschnittlich werden ca. 8200 kg Milch pro Kuh und Jahr gemolken. Nachdem die Melkroboter besichtigt waren, schauten wir uns als nächstes den Stall an in dem sowohl ein Spaltenschieberoboter als auch ein Futtervorlageroboter ihre Arbeit verrichten. Durch den hohen Automatisierungsgrad der Ställe wird am Betrieb eine größere Flexibilität erreicht. Als weitere Arbeitserleichterung setzt man im Stall auf Markierungshalsbänder von Fullbeacon. Diese können Kühe im Stall orten und auf Knopfdruck ein Leuchtsignal senden. Diese Funktion, so erklärte uns Herr Wirsching, sei sehr nützlich, wenn man einzelne Tiere im Stall suchen muss und außerdem häufig mit Auszubildenden/Praktikanten im Stall arbeitet. Im Moment beschäftigt man sich am Betrieb damit, eine funktionierende Ammenkuhhaltung aufzubauen, um die Kälber großzuziehen. Außerdem wird in der Nähe des Melkroboters eine Separationsbucht gebaut, in der die Tiere separiert werden, die öfters zum Melken nachgetrieben werden müssen. Zum Abschluss der Führung konnten wir uns noch einen Eindruck vom energiesparenden, eiswassergekühlten Milchtank verschaffen.

Zum Mittagessen kehrten wir im Gasthaus zum Roten Ross in Ohrenbach ein. Der ein oder andere musste bereits im Vorfeld zur Einkehr zwar etwas schwitzen, ob er auch genügend Bargeld dabeihatte, letzten Endes konnten aber alle ihre Rechnung begleichen und niemand musste in der Küche bleiben, um seine Schulden abzuarbeiten.

Landwehrhof Baureis 2 bearbAls nächste Station stand der Landwehrhof von Tanja und Peter Baureis in Schrozberg auf dem Plan. Nach der Ankunft wurden wir von den beiden herzlich willkommen geheißen und in den Besucherraum an ihrem Schweinemaststall geführt.Landwehrhof Baureis 3 bearb Der Schweinemaststall, welcher Platz für knapp 1500 Tiere bietet, hat noch einige Besonderheiten auf Lager, die uns der Betriebsleiter Peter Baureis erklärte. Die Ferkel stammen aus dem eigenen Betrieb, der an einem anderen Standort Muttersauen hält. Landwehrhof Baureis 1 bearbDer Stall ist in 10 gleich große Abteile getrennt, die jeweils eine Altersgruppe beherbergen. Jedes Abteil wiederum ist in einen Auslaufbereich im Freien, sowie einem Fressbereich und Liegebereich im Innenraum ausgestattet. Gefüttert wird mit Trockenautomaten und einer Multi-Phasen-Fütterung. Eine weitere Besonderheit des Stalles ist, dass der gesamte Stall mithilfe eines Stroheinstreuroboters vollautomatisiert eingestreut werden kann. Auch die Entmistung ist sehr gut mechanisiert und kann komplett mit dem Hofschlepper erledigt werden. Das Konzept mit viel Platz (2 m²/Tier) einem ausgewogenen Tier/Fressplatz Verhältnis (1:4), Stroheinstreu und Beschäftigungsmaterial erlaubt die Haltung von Mastschweinen mit unkupierten Schwänzen. Im natürlich belüfteten Offenstall kann bei großer Hitze zusätzlich eine Suhlmöglichkeit geschaffen werden.

Die Schweine werden über das Hofglück Programm von EDEKA vermarktet.

Am Ende des aufschlussreichen und interessanten Vortrags bedankten und verabschiedeten wir uns von Familie Baureis.

Als Abschluss des Tages bedankten wir uns noch bei Herrn Hein für die Begleitung und ganz besonders bei Frau Eff die uns als Klassenlehrerin bestens nicht nur zum Ausflug, sondern durch die gesamte Berufsschulzeit begleitet hat.

Text: Sebastian Kästle

Bilder: Karolina Eff (StRin )

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