Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Am 28.09.2022 brachen die Techniker des BSZ Ansbach-Triesdorf zur Exkursion an die Zugspitze auf. Nach der vierstündigen Zugfahrt nach Farchant und dem Einchecken ins Hotel ging es auf zu einer kleinen Wanderung entlang des Tales. Gegen 15:00 Uhr machten wir uns auf den Philosphenweg zu erkunden.006

Wanderung Philosophenweg
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Auf dem Weg aus Farchant hinaus kamen wir an einem Gebirgsbach vorbei. Herr Gottas sprach an dieser Stelle einige Eigenschaften und Besonderheiten von Fließgewässern der Alpen an. Die Loisach führte zu diesem Zeitpunkt relativ wenig Wasser. Dies erkannten wir daran, dass das vorhandene Tal nur zu einem geringen Teil vom Fluss genutzt wurde. Das Wasser war leicht weißlich, was an dem hohen Kalkgehalt des Wassers liegt. Da das Gewässer in den Alpen entspringt und hier noch sehr jung ist, war das Wasser sehr klar und das Flussbett bestand aus einem sauberen Kiesbett. Bei dem hier eintreffenden Wasser handelte es sich also vermutlich vor allem um Regenabfluss und Schmelzwasser aus dem Gebirge.

Betrachtung der Alpen

003Im weiteren Verlauf lenkte Herr Gottas unsere Aufmerksamkeit auf die Alpen. Er erklärte, dass sich diese bei der
alpidischen Gebirgsbildung vor ca. 20 Millionen Jahren bildeten, als die Eurasische Platte mit der Afrikanischen Platte zusammenstieß. Der Vorgang ist noch immer nicht ganz abgeschlossen, hat sich aber inzwischen schon sehr stark abgeschwächt. Der Teil, den wir betrachteten gehört zu den Kalkalpen. Dies ist deutlich an der Struktur des Gesteins zu sehen welches typische Verwitterungsmuster hinterlässt.004
005Auf dem Weg kamen wir auch an einem kleinen Gebirgsbach vorbei. Diese Bäche sind vor allem bei Regen vorhanden und trocknen oftmals im Sommer vollständig aus. Bei Starkregenereignissen können sie sehr schnell anschwellen und durch ihre große Kraft viel Geröll ins Tal befördern und auf ihrem Weg die Pfade und von Menschen angelegten Gebäude mitreißen. Durch diese Vorgänge können sie sich immer tiefer in das Gestein einarbeiten und neue Täler schaffen. Trotz des immer wiederkehrenden Regens gingen wir den gesamten Philosophenweg und kehrten um 17:30 Uhr ins Hotel zurück um den ersten Abend ausklingen zu lassen.

Führung im Schneefernerhaus

Gruppenbild1Am Donnerstagmorgen machten wir uns gegen 8:15 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Bus auf den Weg zur Zahnradbahn an der Zugspitze. Die Zahnradbahn beförderte uns zum ersten Plateau der Zugspitze. bahnDort genossen wir die wundervolle Aussicht in der schneebedeckte Berglandschaft. Danach ging es mit der Seilbahn zum Schneefernerhaus. Dort angekommen durften wir, dank eines engagierten Mitschülers, der aufgrund seiner Verbindungen den Kontakt zur Forschungsstation herstellte uns die Umweltstation ausgiebig anschauen und auch an einer Führung teilenehmen.

Die Umweltforschungsstation liegt auf 2650 Meter Höhe auf der Südseite der Zugspitze, knapp unterhalb des Gipfels. Sie liegt genau an der Grenze von Bayern zu Tirol. In den 30er Jahren war auf der Rückseite der Zugspitze die erste Tiroler Bergstation, über die Gäste in das Hotel anreisen konnten. Das Schneefernerhaus wird von unterschiedlichen Forschungsunternehmen genutzt, darunter zum Beispiel der deutsche Wetterdienst, die technische Universität München, das Umweltbundesamt, das HelmholtzZentrum, das DLR, sowie weitere Unternehmen. Das Schneefernerhaus besitzt eine eigene Wasserversorung jedoch muss eine Pumpstation mit 175 bar Druck das Wasser hochbefördern.

Die Geschichte des Schneefernerhauses begann in den 30er Jahren als es als Hotel genutzt wurde. Anfangs mussten die Gäste über die Bergstation in Tirol zum Hotel absteigen. Deshalb wurde Die Zahnradbahn erweitert und der heutige Endbahnhof unter dem Hotel wurde angelegt. Dieser wird heute nur noch für große Lasten und als Notbeförderung genutzt wird. Mitte der 80er Jahre sank die Besucherzahl immer weiter. In den 90er Jahren wurde das alte Hotels zu der heutigen Forschungsstation umgebaut, diese wurde aber erst 1999 in Betrieb genommen.

TunnelDurch die Zugspitze geht ein 800 Meter langer begehbarer Stollen, dieser wurde im Jahr 1938 errichtet. Er diente dazu, dass die Zugspitze auch ohne Gipfelanstieg besser erreicht werden konnte. So konnten die Gäste ohne über den Gipfel zu marschieren direkt von der Bergstation in Tirol zum Hotel gehen. Auch der Stollen wird heute zur Permafrostforschung genutzt. Hier wird mittels elektronischer Widerstände die Abschmelzrate und die Jahreszeitliche Entwicklung des Permafrosts im Gestein der Alpen gemessen.

Aufgrund der Exponierten Lage eignet sich die Forschungsstation besonders für Langzeitbeobachtungen und Klimamessungen. Da die Messreihen dank der abgelegenen Lage unverfälschte Werte liefern. Das Hauptaugenmerk der langjährigen Forschung an der Station liegt in der Dokumentation und Auswertung von Gasen in der Atmosphäre. Zudem werden aus dem Niederschlag Rückstände von zum Beispiel Quecksilber und Düngemitteln gemessen. Außerdem bewerben sich immer wieder verschiedene Forschungsgruppen, um neue Erkenntnisse an diesem Ort zu erforschen.

 

SchneefernerhausZum Schutz des Gebäudes gibt es eine sechs Meter hohe Lawinenschutzbebauung. Diese konnten wir vom Dach des Scheefernerhauses ebenfalls besichtigen. Im Winter ist davon fast nichts zu sehen, da sie vollständig vom Schnee bedeckt wird. Auf dem Dach befinden sich zudem viele Forschungsgeräte, unter anderem ein Laser, der die Dynamik von Tröpfchen in Wolken untersucht.

Nach der Besichtigung des Schneefernerhauses kehrten wir zurück auf das erste Plateau. Im Anschluss fuhren wir mit der Gletscherbahn zum Panorama Gipfelrestaurant und nahmen dort ein ausgiebiges Mittagessen ein. Gerne hätten wir auch die Aussicht vom Gipfel genossen, leider wurde uns diese durch einen dichten Nebel verwehrt. Auf dem Gipfel befindet sich außerdem auch eine Dauerausstellung über die Geschichte der Nutzung der Zugspitze, welche wir besuchten. Nach etwa 1,5 Stunden auf dem Gipfel traten wir gemeinsam die Heimreise an und sind kehrten mit der Zahnradbahn und dem Bus zurück zu unserer Unterkunft.

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