Während der Woche der Brüderlichkeit vom 06. bis 10. März nahmen einige 11. Klassen aus verschiedenen Abteilungen unserer Schule an einer Führung durch die Synagoge in Ansbach teil. Die K11a konnte diesen interessanten Einblick dann am 17. März machen, nachdem die Klasse während der Woche der Brüderlichkeit ihre Praxiswoche hatte.
In allen Teilen des Landes wird seit über 60 Jahren in der 2. Märzwoche an die christlich-jüdische Zusammenarbeit erinnert. Dies nimmt auch unsere Schule im Religions- oder Ethikunterricht jährlich zum Anlass, sich mit dem jüdischen Glauben auseinanderzusetzen.
Den Schülerinnen und Schülern wurde bewusst gemacht, dass es in Ansbach zwar keine aktive jüdische Gemeinde mehr gibt, es hier aber ein reiches, jüdisches, kulturelles Leben gegeben hat. Stefan Diezinger, der einen Teil der Führungen durch die Synagoge leitete, verstand es auf die Fragen der Schüler einzugehen und sie mit einer anderen Kultur und einer anderen Zeit vertraut zu machen. Vielen Schülern war nicht bewusst, dass mitten im Zentrum Ansbachs ein Gotteshaus steht, das seit 1746 bis zur Reichspogromnacht 1938 als solches der jüdischen Gemeinde zur Verfügung stand. Heute ist die Synagoge ein Museum. Auch schauten manche Klassen die „Stolpersteine“ in der Nähe der Synagoge an. Diese werden vor Wohnhäusern von ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verlegt und sollen an jeden einzelnen erinnern - und dies inzwischen in 19 europäischen Ländern.
(Text: I. Schwab, Bilder I. Schwab und J. Schramm)