Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Abschlussfahrt der 11.Klassen Kinderpflege im März 2023
Montag, 27.03.2023
Am Mittwoch, den 27.03.2023 machten sich die 11. Klassen des Fachbereichs Kinderpflege am BSZ Ansbach gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Hahn, Frau Reiter und Herrn Schramm im Rahmen einer dreitägigen Lehrfahrt auf den Weg nach Dresden. Um 8 Uhr fuhren wir mit dem Bus und unserem Busfahrer Mario nach Mödlareuth in der Nähe von Hof, ein kleiner Ort, der je zur Hälfte in Bayern und Thüringen liegt und als „Little Berlin“ Geschichte schrieb, da er in der Zeit vom Kriegsende bis zur Wiedervereinigung durch eine Mauer geteilt war. Nach ca zweistündiger Fahrt wurde uns zu Beginn der Führung ein Kurzfilm über die Teilung des Örtchens gezeigt. Zwanzig Minuten später begann unsere Führung durch das Außengelände des Museums.


Auf dem Gelände des Freilandmuseums konnte man sehr gut die damaligen Grenzanlagen sehen, die ebenfalls teilweise noch originalgetreu erhalten waren, so steht z.B. der Wachturm und auch Teile der Mauer noch genau dort, wo sie in der DDR gestanden hatten.
Nach ungefähr einer Stunde, die wir auf dem Gelände des Freilandmuseums verbracht hatten, verabschiedeten wir uns von dem kleinen Dorf Mödlareuth, stiegen in den Bus und machten uns auf den Weg nach Dresden, wo wir in dem gemütlichen A&O Hostel in der Nähe des Hauptbahnhofs untergebracht waren.
Nach dem Bezug unserer Zimmer, trafen wir uns wieder am Abend, um gemeinsam an der berühmt-berüchtigten Nachtwächterführung durch die Altstadt von Dresden teilzunehmen. Dabei tragen die Nachtwächter ihre mittelalterliche Kleidung inklusive der Hellebarde (eine mittelalterliche Stangenwaffe), einer Laterne und einem Horn, das geblasen wurde, falls es einmal brannte. Diese Warnfunktion durften auch gleich zwei Schülerinnen übernehmen. Und so tutete es nachts immer dann durch Dresden, wenn jemand das Wort “Feuer” erwähnte.
Es war wirklich KALT bei dieser Führung, so dass uns nicht mehr viel im Gedächtnis blieb, außer dass man in Sachsen nicht „Ja!“, sondern „Nu!“ sagt. Außerdem werden Ehefrauen in Sachsen danach ausgesucht, ob sie eine gute „Eierschegge“ backen können (Sehr gute Ehefrau!) oder nicht (Keine gute Ehefrau!).
Die vielen Sehenswürdigkeiten in Dresden durften natürlich nicht fehlen und so führte uns der Weg von Semperoper und Zwinger bis zum Kulturpalast und Fürstenzug. Der feuchtfröhliche Abschluss der Führung fand mit Nachtwächter-Klopfern und einem fröhlichen Prosit vor der nächtlich beleuchteten Frauenkirche statt, die nach ihrem Neubau wieder in vollem Glanz erstrahlte.
Die nächtliche Stadt hielt noch einige Überraschungen wie z.B. wildlebende Hasen für uns bereit, aber als es dann zu schneien anfing, machten wir uns schnell auf den Weg zurück zum Hostel. Was waren wir froh als wir wieder in unseren warmen Zimmern und Betten waren.
Dienstag, 28.03.2023
Am Vormittag teilten wir uns in zwei Gruppen auf und besuchten entweder das Dresdner Schokoladenmuseum oder das Hygienemuseum Dresden.
Im Schokoladenmuseum lernten wir, dass Dresden vor dem 2. Weltkrieg die europäische Schokoladenhauptstadt war. Zu DDR-Zeiten schwand diese Bedeutung aber, da es durch die Mangelwirtschaft keinen Kakao mehr gab. In der anschließenden Verkostung durften wir uns davon überzeugen, dass die sogenannte Industrie-Schokolade, die es im Supermarkt zu kaufen gibt, eigentlich gar nicht mehr nach echter Schokolade schmeckt. Wir machten den Geschmackstest und waren erstaunt, wie intensiv eine “echte” Schokolade schmecken kann.
Im Hygienemuseum, das unserer Meinung nach eigentlich “Museum des Lebens” heißen sollte, war ein Höhepunkt das sogenannte Kindermuseum, wo wir unsere fünf Sinne an allen möglichen Stationen ausprobieren konnten. So konnte man z.B. auf riesige Klaviertasten hüpfen, die dann erst einen Ton erzeugten oder musste sich durch einen langen dunklen Gang tasten.
Nach einer Mittagspause trafen wir uns alle beim Dresdner Zoo. Dort bekamen wir von zwei Zoopädagoginnen eine Insider-Führung durch den Zoo.
Neben Elefantenhaaren, die sich anfühlten wie eine Nylonschnur, dem Urin-Liebesspiel zweier Giraffen und spannender Einblicke in das Berufsleben der Tierpfleger, bekamen wir außerdem wertvolle Tipps im Umgang mit Kindern im Tiergarten. Im Anschluss konnten wir selbstständig durch den Zoo laufen, wobei einige von uns Kontakt mit echten Orang-Utans aufnahmen.
Abends durften wir in Gruppen das Nachtleben Dresdens auf eigene Faust erkunden und hatten dabei so manch lustiges Erlebnis. Eins lässt sich dabei festhalten: Manche von uns sind noch nie so viel gelaufen, wie an diesem einen Tag.

Mittwoch, 29.03.2023
Am letzten Tag unseres Besuchs in Dresden mussten wir schon wieder abreisen. Wir packten unsere Koffer, hinterließen unsere Zimmer ordentlich, frühstückten gut und liefen mit unseren gepackten Koffern zum Bus. Anschließend ging es weiter ins Elbsandsteingebirge. Wegen des kalten Wetters fuhr uns der Bus nach oben. Leider konnten wir unsere antrainierte Muskulatur nicht direkt zum Aufstieg vom Elbtal nach oben nutzen, aber ein bisschen laufen mussten wir trotzdem bis zum Aussichtspunkt.
Das hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn der Weitblick ist dort einfach grandios und jedem zu empfehlen. Die Bastei ist ein Naturwunder, das Elbtal und das Elbsandsteingebirge gehören nicht umsonst zum Weltkulturerbe. Wenn es etwas wärmer gewesen wäre und unsere Füße nicht ganz so wundgelaufen wären, hätten wir nur allzu gern eine ausgedehnte Wanderung unternommen. Aber man sieht sich im Leben ja mindestens zweimal und aufgeschoben ist nicht aufgehoben. ;)
Nach einer Pause ging es gegen Mittag endlich wieder Richtung Mittelfranken und so ruhig wie auf der Rückfahrt von Dresden ist es selten in den Klassen. Woran das wohl lag?
Nach einem Abstecher beim “Gasthaus zur goldenen Möwe” und einem Ständchen an unseren geduldigen Busfahrer Mario zu einer bekannten Bierfestmelodie (“Wir fahren Bus! Und unser Busfahrer heißt Mario, er fährt bei jedem Fahrszenario! Der wunderbare Mario fährt lieber Bus als sein Cabrio!”) kamen wir am Abend wieder alle gesund und munter, aber auch ziemlich müde wieder in Ansbach an.
Alles in allem war es eine kalte, aber wunderschöne Lehrfahrt und wir hatten viel Spaß gemeinsam.

Text: Jonathan Schramm
Bilder:

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.