Am 17.10.2018 machten wir, die Klassen K11a/b/c der Berufsfachschule für Kinderpflege eine dreitägige Lehrfahrt nach Mödlareuth und Dresden.
Auf dem Weg nach Dresden legten wir einen zweistündigen Halt im historisch bekannten Dorf Mödlareuth ein. Das Besondere an diesem kleinen Örtchen mit seinen ca. 40 Einwohnern ist seine Zweiteilung. Der größere Teil der Siedlung liegt im heutigen Bundesland Thüringen, der kleinere Teil in Bayern. Durch Mödlareuth verlief bis 1989 41 Jahre lang die innerdeutsche Grenze zwischen der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Zu Zeiten der Besatzung durch die Alliierten gab es einen amerikanischen Westsektor und einen sowjeti-schen Ostteil.
Der Fluss Tannbach bildete eine natürliche Grenze zwischen den beiden Ortsteilen. Ähnlich wie in Berlin, wurde eine Mauer als Grenzwall gebaut. Mödlareuth wird auch als „Little Berlin“ bezeichnet, da es wie das große Berlin zu einem Symbol der deutschen Teilung wurde. Bei unserem Zwischenstopp in Mödlareuth besuchten wir auch das Deutsch-Deutsche Museum. Hier gab es viele interessante Gegenstände und Berichte, die die Men-schen hier sehr stark mit ihrer Geschichte verbinden. Eine Vielzahl an Informationen über die Entwicklung des Dorfes und Schicksale der Menschen hier im Ort, konnten wir bei einer Füh-rung durch die Gedenkstätte mitnehmen. Manchmal gab es einem auch das Gefühl, gar nicht so weit entfernt von einer längst vergangenen Zeit zu sein. Zu erfahren, wie das Leben der Leute ablief, brachte so manchen von uns Schülern zum Nachdenken. Familien mussten sich trennen, Verwandte haben sich gegenseitig verraten und auf der anderen Seite des Dorfes wollte man von diesem ganzen Leid nichts wissen. In Mödlareuth kann man heute zwar wie-der ohne Checkpoint von einer Hälfte des Dorfes zur anderen gelangen, aber einige Unterschiede sind dennoch geblieben. Aufgrund der Zugehörigkeit zu zwei verschiedenen Bundes-ländern, hat Mödlareuth differente Ortsschilder, zwei Postleitzahlen, Telefonvorwahlen und Autokennzeichen. Die Bürger müssen getrennt wählen und besuchen unterschiedliche Schulen.
Danach fuhren wir mit dem Bus weiter die letzten Kilometer nach Dresden. Unsere dortige Unterkunft, die „City-Herberge“, war sehr zentral gelegen. Somit dauerte es nur ca.5 Minuten in die Innenstadt. Die City-Herberge verfügte über einige sehr schöne Sitzgelegenheiten, Aufenthaltsräume, schöne, saubere Zimmer und einen großen Frühstücksraum. Alle Räume wa-ren stets gepflegt und ordentlich. Am selben Tag machten wir dann noch eine Stadtführung und danach gingen wir eigenständig Abendessen.
Am nächsten Morgen liefen wir dann gleich nach dem Frühstück zum Hygienemuseum. Zuerst brachten alle Schüler ihre Taschen und Jacken in hierfür vorgesehene Spinte. Danach teilten wir uns in Gruppen auf und besuchten die einzelnen Ausstellungen. Es gab sehr viele unterschiedliche Angebote und man hatte genug Zeit, alles anzusehen und sogar auszupro-bieren. Es gab Ausstellungen über den Aufbau des menschlichen Körpers, über Rassismus und auch für den Kindergartenbereich gab es Angebote zum Thema Sinneswahrnehmung. Alle Schüler waren interessiert und erkundeten das Museum. Um 12:00 Uhr trafen sich alle wieder am Ausgang und machten sich auf den Rückweg zur City-Herberge.
Am Nachmittag machten wir uns dann auf dem Weg zum Dresdner Zoo. Nach einem 20-minütigen Fußmarsch durch die Stadt kamen wir an. Nach einer kurzen Wartepause auf zwei Zoopädagoginnen ging die Führung, nach dem Aufteilen in zwei gleich großen Gruppen, dann auch schon los. Vorbei an Elefanten, Löwen, Giraffen und Co., gab uns die Pädagogin an den jeweiligen Stationen wertvolle Tipps, wie wir einen Zoobesuch mit dem Kindergarten gestalten können. Nach einer interessanten Führung durch den Zoo, kam diese am Streichelgehege zu ihrem Ende. Dort durfte jeder, der wollte, die Ziegen mit mitgebrachtem Futter von der Zoo-pädagogin füttern. Anschließend verabschiedete sich diese und wir durften in kleinen Grup-pen den Tiergarten noch etwas erkunden und das schöne, warme Herbstwetter genießen. Nach diesen Angeboten durften wir unsere Freizeit selbst einteilen und Dresden näher kennenlernen.
Am Freitag, den 19.10.2018, fuhren wir dann auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Hause. Wir machten noch einen Zwischenstopp an der Bastei in der Sächsischen Schweiz. Dort hatten wir die Gelegenheit das riesige Gebirge oberhalb der Elbe aus der Entfernung zu betrachten. Es gab genügend Plattformen um auch einmal die Bastei von Nahem zu bestaunen. Wir hatten auch die Gelegenheit auf die Steinbrücke zu laufen und die Aussicht über das Elbtal zu genießen. Nachdem wir uns das riesige Gebirge und die schöne Natur angesehen hatten, gingen wir zurück zum Bus und fuhren Richtung Heimat.
Nach einer längeren Heimfahrt freuten sich dann alle, ihre Familien in Ansbach wiederzusehen.
Text: K11a,b,c der BFS für Kinderpflege
Bilder: K 11 a/b/c