Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Am 13.12.2023 durften die Klassen L11c und L12c den Familienbetrieb Stodal in Freudenbach im Landkreis Creglingen (Baden-Württemberg) besichtigen. Auf dem Betrieb werden 250 Muttersauen gehalten, mit anschließender Ferkelaufzucht und Mast von 1200 Tieren. Im Ackerbau bewirtschaftet der Betrieb 135 ha. Es werden Gerste, Weizen, Raps, Mais, Triticale und Zuckerrüben angebaut.

Pic 2Der Betriebsleiter Martin Stodal führte uns zuerst in den Aufzuchtstall, wobei er das Prinzip seines Stalles erklärte. Dieser wurde zusammen mit dem Netzwerk Fokus Tierwohl geplant und hat Haltungsstufe 2. Der Stall beinhaltet einen Außenklimabereich. Dieser ist mit einer Beregnungsanlage ausgestattet, um die Schweine im Sommer abzukühlen. Beschäftigungsmaterial wie Stroh, Luzernecops und Seile ist vorhanden. Außerdem wird jeden Tag eine kleine Menge Futter auf dem Boden verteilt, um das Wühlen und Einspeicheln zu fördern. Ziel ist es das, Kupieren der Ringelschwänze zu vermeiden. Die Wände und der Boden werden beheizt, um eine Liegefläche zu schaffen. So legen die Tiere den Abkotbereich auf die Spaltenböden und den Liegebereich in die warme Box. Da bei den Ringelschwänzen wenig Spielraum für Fehler ist, achtet der Betriebsleiter Martin Stodal sehr genau auf seine Tiere und kann bei kleinsten Veränderungen schnell reagieren. Das aufmerksame Beobachten führt auch zu einem sehr geringen Antibiotikaeinsatz in der Aufzucht. 

Pic 5Nach einer Pause schauten wir uns das Getreidelager an. Nach dem Dreschen wird das Getreide erst 3 Monate in den Außensilos eingelagert. Geschrotet wird nach Bedarf, um eine flexible Futterration zu gewährleisten.

Dabei kann der Betriebsleiter schnell auf Veränderungen in dem Futterbestandteilen sowie bei den Ferkeln reagieren und Futterzusätze jeglicher Art ergänzen.

Zum Schluss haben wir uns noch den Maststall der Sauen angeschaut.  Die Ferkel werden mit ca. 30 kg eingestallt und haben ihr Mastendgewicht mit 120 kg erreicht. Die Tageszunahmen betragen 1200 g bis 1400 g was sehr hoch ist.

Pic 9Am Nachmittag besuchten wir dann den Betrieb Hof Aischland GbR in Weikersheim (320m ü. N.N.). Der Betrieb wird seit dem 01.07.2010 als Kooperation (GbR) von Jürgen Stolz, Norbert Beck und deren Familien geführt. Die GbR beschäftigt insgesamt 4 Gesellschafter und 5 Mitarbeiter, welche zusammen einen AK- Besatz von 7,1 bilden. Die insgesamt 292 ha bewirtschaftete Fläche teilt sich auf ca. 192 ha Ackerland und ca. 100 ha Grünland auf. Der Betrieb baut Mais, Getreide, Luzernegras und Zuckerrüben für den Verkauf sowie als Futter für die 320 Milchkühe und die 180 auf dem Betrieb gehaltenen weiblichen Jungtiere an. Der Milchviehstall wurde 2011 für rund 320 Milchkühe gebaut.

Der Stall ist ein planbefestigter Kaltstall mit sechs Reihen Liegeboxen (Tiefbuchten). Außerdem gibt es am Futtertisch keine fest verbauten Fressgitter, sondern nur 2 Nackenrohre. Gefüttert werden die Kühe mit einer Voll-TMR aus Mais- und Grassilage sowie Zuckerrübennassschnitzel, Rapscobs und Mineralfutter. Besamt werden die Tiere von mehreren Eigenbestandsbesamern aus dem Betrieb oder durch einen eigenen Deckbullen. Um eine gute Klauengesundheit zu gewährleisten, wird die Herde drei Mal im Jahr (Einzelfälle auch öfter) der Klauenpflege unterzogen.

Zweimal täglich werden die Tiere der Rassen Fleckvieh und Holstein in einem Melkkarussell mit 28 Plätzen gemolken.

Die Trockensteher werden dann im alten Zweiraumstall separat aufgestellt, hier kalben diese auch ab und werden ca. 1 Woche dort auch gemolken.

Die Milch wird mit einem Milchtaxi an die Kälber angesäuert vertränkt.

Die Kälber werden die ersten vier Wochen nach der Geburt in Einzelboxen gehalten und im Ad-Libitum-Verfahren getränkt. Anschließend werden sie noch einige Zeit als Gruppe gehalten und kommen danach zum Rest des Jungviehs, welches auf zwei Ställe aufgeteilt ist. Die Bullenkälber werden hingegen mit 80kg auf dem Markt verkauft.

Im Namen der Klassen L11c und L12c bedanken wir uns besonders bei der Initiative Tierwohl, die diese Fachexkursion finanzierte, und den Betriebsleitern Martin Stodal und Norbert Beck für die umfangreiche und interessante Vorstellung ihrer Betriebe.

Text und Bilder: Laurenz Will, Noah Piott, Michael Rückel und Aaron Danninger

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.