Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Dresden 3In den – für viele Schülerinnen und Schüler der Klassen E 12 a und E 12 b doch  recht frühen - Morgenstunden (6 Uhr!) am 18. März 2016 machten sich die beiden Klassen zusammen mit Frau Bühler-Saal und Frau Böhm mit dem Bus auf den Weg nach Dresden.
In Sachsen angekommen, machten wir bei herrlichem Sonnenschein - allerdings bei frühlingshaften kalten Temperaturen und viel Wind - einen Rundgang um das traumhaft gelegene Schloss Moritzburg Die barocke Schlossanlage inmitten  eines Teiches zieht jährlich tausende Besucher an. Sie diente im 18. Jahrhundert Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, genannt  August der Starke, als Jagdaufenthalt und prachtvolle Kulisse für königliche Lustbarkeiten. Außerdem wurde hier der bekannte Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht.
Unser nächstes Ziel war das nahegelegene Fasanenschlößchen mit dem sehenswerten Park und dem Blick auf Schloss Moritzburg.

Auf dem Weg zum Hostel legten wir in Dresden einen kurzen Zwischenstopp ein und besichtigten die berühmte Pfunds-Molkerei, den schönsten Milchladen der Welt, ausgestattet mit 247,90 Quadratmetern hand-bemalter Fliesen von Villeroy & Boch. Gleich nebenan war der Senfladen, in dem man die unterschiedlichsten Sorten Senf einkaufen kann, unter anderem den blauen „Trabi-Senf“ und viele weitere Sorten :-).
Danach fuhren wir zu unserer Stammunterkunft, dem Hostel „Mondpalast“. Die Zimmereinteilung hatten wir bereits im Vorfeld geklärt, so dass der Bezug der Zimmer sehr schnell erfolgte.
Dresden 12Nach einer kurzen Ruhepause brachen wir zu Fuß zu einer Stadtführung in die Dresdner Altstadt auf. Frau Bühler-Saal gab kurze und interessante Informationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und der Geschichte Dresdens: die Hofkirche, den Zwinger, die Semperoper, die Hofburg, den Fürstenzug, der aus tausenden einzelner Meißner Kacheln hergestellt worden war. Die Geschichte der Frauenkirche, die nach ihrer Zerstörung wieder im alten Stil aufgebaut worden war, faszinierte alle, wenn auch nur wenige den Aufstieg auf den Turm wagten. Der herrliche Rundblick über die Stadt war allerdings Entschädigung für den mühevollen Aufstieg.
Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Rathen, einem kleinen Kurort in der sächsischen Schweiz. Die erste Attraktion war die Überfahrt über die Elbe mit der historischen Fähre. Die Wanderung auf den Basteifelsen war für einige eine sportliche Herausforderung: wir erklommen 760 Stufen und konnten als Belohnung für die Anstrengung eine wunderschöne Aussicht auf das Elbtal und auf die bizarre Felslandschaft, die schon Maler wie Caspar David Friedrich inspiriert hatte, genießen. Besonders faszinierend war die 76 m lange, aus Sandstein bestehende, "Basteibrücke", die heute als technisches Denkmal besonders geschützt istDresden 6. Sie stellt, früher wie heute, die Verbindung zwischen der Bastei und der Felsenburg Neurathen her. Die Anlage der Felsenburg fanden alle faszinierend. Besonders stolz waren diejenigen, die an Höhenangst litten, dass sie die Felsenburg und den Aufstieg auf den Basteifelsen geschafft hatten und den Ausblick genießen konnten.
Über die „Schwedenlöcher“ stiegen wir wieder ins Tal ab: 900 Stufen ging es wildromantisch zwischen den Felsen nach unten. Im Krieg gegen die Schweden hatten die Bewohner in der Felsenlandschaft ihre Frauen und Tiere dort erfolgreich versteckt, daher kommt der Name „Schwedenlöcher“.
Anschließend fuhren wir zum Schloss Pillnitz: beeindruckend waren die Park- und die Schlösseranlage, sehenswert war die 200 Jahre alte Kamelie, die bereits in voller Blüte stand, und interessant waren die Hochwasserstände der Elbe in den verschiedenen Jahren.
Am Mittwoch,20. April 2016, packten wir bereits wieder unsere Koffer für die Heimfahrt .Nach dem Frühstück fuhren wir zunächst ins Hygienemuseum. Viele konnten sich zunächst nicht wirklich etwas darunter vorstellen und waren sehr überrascht von der Vielfalt, die das Museum zu bieten hatte, so dass die vorgesehenen zwei Stunden für manche fast zu wenig waren, um alles genau anzuschauen bzw. auszuprobieren: die gläserne Frau, die Darstellung der medizinischen Entwicklung im Laufe der Jahre, viele Themen zur gesunden Ernährung und zu Themen aus dem Fach Erziehung und Betreuung (z. B. Schwangerschaft, Veränderungen des Körpers im Alter – als interaktive Station, die gerne ausprobiert wurde) und vieles mehr.
Besonders interessant war die Sonderausstellung zum Thema „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“. Woher kommt die Mode, die in nur wenigen Wochen vom Laufsteg in die Läden kommt? Vom Prototypen zum Massenartikel – wie geht das? Wo wird die Kleidung produziert, unter welchen Bedingungen und von wem? Wie kann Kleidung so preiswert sein? Wieviel Geld bezahlen wir für ein T-Shirt und wieviel Geld davon bekommt die Näherin? Alle diese Fragen wurden in der Ausstellung anschaulich beantwortet. Bilder von erschöpften Näherinnen, eingestürzten Fabrikhallen, blauen und roten Flüssen, misshandelten Tieren usw. hinterließen einen großen Eindruck und regten zum Nachdenken an. Neugierig machte dann auch der zweite Teil der Ausstellung mit dem Thema „Slow Fashion“. Slow Fashion soll bewusst machen, dass zum Erhalt der Umwelt und zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen zum einen die Designer mit innovativen Fasern bzw. Technologien (z.B. Leder, das mit Rhabarber gegerbt wird und dadurch die Umwelt nicht belastet, Wildseide, bei der die Puppen in den Kokons nicht getötet werden), zum anderen die Produzenten mit der Rückverlagerung der Produktion nach Deutschland viel beitragen können. Aber auch die Käufer können sich um weniger Konsum und nachhaltige Alternativen bemühen oder sie sind bereit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Löhne auch höhere Preise für Kleidung zu bezahlen.
Auf unserem Rückweg nach Ansbach machten wir einen Zwischenstopp in Meißen und besuchten dort die Porzellanmanufaktur, die auf eine 300-jährige Tradition zurückblicken kann: Sie wurde 1710Dresden 14 auf der Albrechtsburg in Meißen gegründet. Bereits seit 1722 wird die Marke „Gekreuzte Schwerter“ verwendet, das weltberühmte Zwiebelmuster gibt es seit 1739. In speziell eingerichteten Schauwerkstätten wurden uns die verschiedenen Schritte der Herstellung des Meißner Porzellans vorgeführt und erklärt: Am Arbeitsplatz des Drehers und Formers wurde uns gezeigt, wie Tassen mit Relief gedreht und Figurenteile ausgeformt werden. Der Bossierer fügte die einzelnen Figurenteile zusammen. Anschließend wurden uns die Unterglasurmalerei und die Aufglasurmalerei gezeigt.
Gut gelaunt aber doch ein wenig müde ging es dann wieder zurück nach Ansbach. Übereinstimmende Meinung unserer Schülerinnen und Schüler: "Schee woar’s!"

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