Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Oechsler 3Mit Begeisterung besichtigten die Berufsintegrationsklassen BIK 11b und BIK 11d zusammen mit Frau Dagmar Sommer-Lehnert (Kolping) und Frau Dorota Bergler (BSZ) das Leitwerk der Firma Oechsler in Ansbach. Neben dem Einblick in die Arbeitsabläufe eines großen Konzerns und der Präsentation der Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Betrieb sollte die Betriebsbesichtigung einen Beitrag zur Entscheidung der Berufswahl darstellen, weshalb sie von Frau Sommer-Lehnert frühzeitig geplant werden musste, um noch vor dem Bewerbungszeitraum stattfinden zu können.

Gleich nach der Ankunft und der Anmeldung an der Pforte sahen sich die Schüler einen Sicherheitsfilm an, um zu wissen, welche Sicherheitsvorschriften einzuhalten sind.
Danach erhielten alle Sicherheitsüberzieher für ihre Schuhe und wurden ins Besprechungszimmer geführt, wo ihnen die Personalreferentin Frau Schneider und der Ausbilder Herr Eff mit Hilfe einer Präsentation das Unternehmen und dessen Produkte präsentierten. Interessiert folgten die Schüler der Präsentation und stellten Fragen, die sie vor der Betriebsbesichtigung vorbereitet hatten oder die ihnen spontan einfielen.
Für fast alle Schüler war es neu zu erfahren, dass es fast kein Auto ohne Bauteile von Oechsler gibt. Beispielsweise werden die Gas- und Kupplungspedale in dem Unternehmen hergestellt. Mit Bewunderung betrachteten sie auch die schicken adidas Futurecraft M.F.G.-Sportschuhe, die komplett maschinell bei Oechsler in Brodswinden produziert werden. Diese sind zwar sehr teuer, aber durch die Fertigung in der Nähe der adidas-Zentrale kann das Unternehmen schnell auf Marktveränderungen reagieren. Ein Inhaliergerät hat der eine oder andere Schüler schon mal gesehen, aber sie wussten nicht, dass solche Geräte in höchster Qualität auch bei Oechsler hergestellt werden.
Nach der Vorstellung des Unternehmens gingen die Schüler mit Frau Schneider und Herrn Eff in die Abteilungen „Fertigung“, „Verarbeitung“ und „Montage“, wo sie unter anderem Folgendes erfuhren: Am Standort Ansbach arbeiten 1000 Mitarbeiter, die Maschinen werden von Verfahrenstechnikern gewartet, das Material wird durch spezielle Rohrleitungen in die Maschinen transportiert, die Maschinen laufen rund um die Uhr und werden nur alle sieben Tage zur Reinigung ausgeschaltet, die Qualität der Produkte wird von einem Kamerasystem oder von einem Laser kontrolliert. Es werden aber auch von der Qualitätsabteilung Stichproben genommen, denn es ist wichtig, dass die hundertprozentige Genauigkeit gewährleistet wird. Die benötigten Werkzeuge und Formen werden am Standort Ansbach selbst hergestellt. Wenn neue Anlagen gebraucht werden, müssen sie mit viel Vorlauf bei Entwicklern bestellt werden.
Die BIK-Schüler waren von der Kompetenz des Unternehmens und von der dort hergestellten Produktbandbreite fasziniert. Deshalb erkundigten sich gleich einige nach den Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten. Es gibt mehrere Berufsausbildungen, die man bei Oechsler absolvieren kann: Werkzeugmechaniker, Verfahrensmechaniker für Kunststoff- Kautschuktechnik, Mechatroniker, Elektriker, Industriemechaniker und kaufmännische Berufe wie z.B. Industriekauffrau oder Fachinformatiker für Systemintegration. Als Entscheidungshilfe wird ein Schülerpraktikum empfohlen, wo die Schüler die verschiedenen Berufe kennenlernen, den Profis über die Schulter schauen und einiges selbst ausprobieren dürfen.
Die von Frau Schneider und Herrn Eff genannten Ausbildungen würden vielen BIK-Schülern gut gefallen, abgesehen davon, dass alle drei Oechsler-Standorte hier in der Region sind (Ansbach, Weißenburg und Brodswinden), aber man braucht dort gute Kenntnisse in Deutsch, Mathe, Physik, Chemie und Englisch. Hinsichtlich der verschiedenen Voraussetzungen, die die BIK-Schüler haben, wenn sie nach Deutschland kommen, erfüllen viele nach der zweijährigen Beschulung in den Berufsintegrationsklassen diese Voraussetzungen nicht und hätten allein schon mit der Beantwortung der Fragen im Einstellungstest Probleme. Doch für Bewerber, die im Heimatland eine gute Schulbildung bekommen haben, wenige Probleme mit dem Erlernen der deutschen Sprache haben und über technische Affinität verfügen, sind die Ausbildungsmöglichkeiten durchaus attraktiv. Diese planen, sich um ein Schülerpraktikum zu bewerben, wo sie die Möglichkeit bekommen, ihre bisher erworbenen Deutschkenntnisse außerhalb des Unterrichts anzuwenden, einen Einblick in die jeweiligen Berufsausbildungen zu bekommen und Fragen zum Einstellungstest zu stellen.
Laut Herrn Eff und Frau Schneider braucht der Standort Deutschland qualifizierte Facharbeiter, die Roboter entwickeln, warten und einstellen sollen. Hilfsarbeiter werden nur selten benötigt, denn für einfache Tätigkeiten gibt es Maschinen.
Für die lehrreiche Betriebsbesichtigung bedanken wir uns bei Frau Schneider und Herrn Eff. Die Führung war in mehrfacher Hinsicht gewinnbringend. Neben dem Einblick in die Betriebsabläufe und die Produktbandbreite des Unternehmens, bekamen die Schüler eine Bestätigung für die Lehrkräfte, dass es sich lohnt, fleißig Deutsch zu lernen. Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf die Lernmotivation.Oechsler 1Oechsler 2Oechsler 3

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