Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Am 17.12.2019 besuchte die Klasse Hochschule Dual Landwirtschaft 16 drei landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg.

Betrieb Hein bearbUm 08:30 Uhr trafen wir uns an der Hofstelle unseres Berufschullehrers Waldemar Hein. Nach unglücklicher Reifenpanne starteten wir einige Minuten später mit einem Brezenfrühstück. Zuerst erklärte uns Herr Hein die Entwicklung seines landwirtschaftlichen Betriebes, welcher zeitweise 320 Muttersauen hielt. Aufgrund wirtschaftlicher und familiärer Zwänge wird die Ferkelproduktion jetzt jedoch eingestellt und nur noch Schweinemast betrieben. An der Außenstelle des Betriebes wurde uns zunächst die Standortwahl erklärt. Dort besichtigten wir anschließend die Getreidehalle und den Aufzucht- und Maststall. Der Betriebsleiter erklärte ausführlich, wie er den Betrieb in Zukunft verändern möchte. Am Schluss warfen wir noch einen Blick in die Maschinenhalle. Die insgesamt 220 ha landwirtschaftliche Nutzfläche wird pfluglos bearbeitet und mit Getreide, Winterraps und Silomais bestellt. Die Flächen liegen überwiegend im Wasserschutzgebiet.

Bioenergie Tauberhöhe bearbDanach machten wir uns auf den Weg zur Bioenergie Tauberhöhe GmbH & Co KG. Während einer Führung mit den beiden Geschäftsführern wurden uns das Prinzip und der Sinn der Biogasanlage erläutert. Die Gemeinschaft besteht aus insgesamt 38 Gesellschaftern und 85 Landwirten, welche die Ausgangsprodukte für die Gasproduktion liefern. Dazu gehören Mais, Zuckerrübe, Luzerne, Gras, GPS, Mist und Gülle. In insgesamt zwei Fermentern und einem Nachgärer wird Biomethan erzeugt, welches nach anschließender Reinigung ins öffentliche Gasnetz eingespeist wird. Nur ein Teil des Gases wird im BHKW verstromt. Beim Bau und der Fertigung mussten die Auflagen der BImSch-Verordnung eingehalten werden. Das führte zu beträchtlichen Mehrkosten und industrieähnlichen Standards wie z. B. die Flüssigfütterung. Insgesamt werden jährlich 30.000 - 35.000 Tonnen nachwachsende Rohstoffe verarbeitet. Die Abholung des Gärsubstrats erfolgt durch die beteiligten Landwirte.

Hof Aischland Milch GbR bearbNach unserer Mittagspause im Gasthof zur Krone fuhren wir weiter zu unserer letzten Station, der Hof Aischland Milch GbR in Weikersheim. Dies ist ein Kooperationsbetrieb zweier Landwirtsfamilien, welche insgesamt 320 Milchkühe halten. Die Hauptrassen auf dem Betrieb sind Fleckvieh (Milchleistung ca. 9.000 Liter pro Jahr) und Holstein (Milchleistung ca. 11.000 Liter pro Jahr). Die Tiere werden im 2011 errichteten Boxenlaufstall gehalten und mit einem 28er Innenmelkkarusell gemolken. Die Kälberaufzucht erfolgt über zehn Wochen zunächst mit Sauertränke und anschließend mit Milchaustauscher am Tränkeautomaten. Die Jungviehaufzucht hat der Betrieb teilweise an einen dafür spezialisierten Betrieb abgegeben, welcher die Tiere bis kurz vor dem Abkalben hält. Außerdem betreibt der Betrieb eine 75 kW Biogasanlage, die 2013 gebaut wurde und ausschließlich mit Gülle und Futterresten gefüttert wird. Die Abwärme wird zur Heizung der Sozialräume und Wohnhäuser genutzt. Der Betrieb bewirtschaftet 175 ha Acker und baut darauf Mais, Luzerne, Getreide und Zuckerrüben an. Außerdem werden 100 ha Grünland bewirtschaftet. Nach der Besichtigung führten wir bei Kaffee und Christstollen angeregte Diskussionen mit dem Betriebsleiter.

Unserer Meinung nach war es ein gelungener und informativer Ausflug.

Wir bedanken uns bei Herrn Hein für die Organisation und bei Frau Eff für die Begleitung.Gruppenbild bearbText: Klasse HDL 16

Bilder: Karolina Eff

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