Lehrfahrt zum SchneefernerhausAm 09.Oktober 2024 machte sich die Abschlussklasse der Umweltschutztechniker auf zu einer Lehrfahrt in die Zugspitzregion.
Nach einer langen Zugfahrt kamen wir am frühen Nachmittag in Mittenwald an. Dort deponierten wir unser Gepäck im Hotel und es ging los mit einer ersten Wanderung
in die Leutaschklamm. Dort erläuterte uns Herr Gottas die Entstehung unterschiedlicher Talformen sowie die Problematik einer starken Veränderung von Gewässerläufen.
Am zweiten Tag stand die Besichtigung des Wasserkraftwerks am Walchensee auf dem Programm. Nach einer Busfahrt und einer ca. 30-minütigen Wanderung kamen wir am Kraftwerk an. Dort angekommen führte uns ein ehemaliger Mitarbeiter durch das dort vom Energieversorger betriebene Museum. Die für den Nachmittag angesetzte Erkundung des Geologie Lehrpfades musste leider aufgrund der schlechten Witterung abgesagt werden.
Am letzten Tag unserer dreitägigen Exkursion nach Mittenwald unternahmen wir am Freitag, den 11.Oktober 2024 eine Exkursion zur Forschungsstation auf der Zugspitze. Am Frühen Morgen machten wir uns per Zug auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Nachdem wir unsere Tickets für die Gondel Richtung Zugspitze abgeholt und gelöst hatten, kamen wir dem Schneefernerhaus immer näher. An der Umweltforschungsstation auf 2650 Metern Höhe angekommen, lernten wir bei einer Führung durch die verzweigte Einrichtung viel über die verschiedensten Forschungsprojekte, die uns der Geophysiker Dr. Till Rehm näherbrachte.
Er selbst bezeichnete sich als „Hausmeister“ des Gebäudes, wusste allerdings über sämtliche aktuelle, sowie bereits abgeschlossene Projekte bestens Bescheid. So werden beispielsweise in einem Stollen, der bis zur anderen Seite der Zugspitze führt, Untersuchungen des Permafrostes am Gipfel durchgeführt.
Langzeitmessungen in Bezug auf den Klimawandel, das Monitoring von Umweltgiften und die Dokumentation der vorhandenen radioaktiven Belastung vergangener Katastrophen sind weitere Beispiele von Projekten verschiedenster Wissenschaftlicher Institute, die uns erläutert wurden.
Da das Schneefernerhaus eine der höchstgelegene Forschungseinrichtungen Europas ist, forschen
Wissenschaftler aus aller Welt und der unterschiedlichsten Fachbereiche an Themen wie Wetter, Atmosphäre, Klima und vieles mehr. Ein besonders großes Dankeschön geht an Dr. Till Rehm, der uns einen faszinierenden und unvergesslichen Einblick in seinen Arbeitsalltag gab und uns die wissenschaftliche Relevanz des Schneefernerhauses verdeutlichte.
Text: Paul Baumgärtner und Jannik Brückner (UET 2)
Bilder: Philipp Heubeck (UET 2), Fabian Gottas, OStR