Am 14. Februar 2025 fanden in den Räumlichkeiten der Sozialpflege eindrucksvolle Stationen unter dem Titel „Projekt Alter Mensch“ statt. In sechs Unterrichtsstunden hatten die Schüler der S10, S11 sowie sieben Schüler der EuV aus dem Wahlfach „Grundversorgung und Betreuung alter, erkrankter Menschen“ die Möglichkeit, sich intensiv mit den Herausforderungen des Alters und der Pflege auseinanderzusetzen.
Der Parcours bestand aus fünf Stationen, an denen die Schüler jeweils 40 Minuten verbrachten. An der ersten Station, „Alltagsbewältigung Schlaganfall“, konnten die Teilnehmer nachempfinden, wie es ist, mit einer Lähmung der rechten Körperseite und einer Einschränkung des rechten Auges zu leben. Um diese Erfahrung noch realistischer zu gestalten, sollten die Schülerinnen und Schüler unter erschwerten Bedingungen Joghurt essen - was die Herausforderungen im Alltag von Menschen mit Schlaganfall verdeutlichte. Diese Erfahrung förderte das Verständnis für die Schwierigkeiten, die Menschen mit Schlaganfall täglich bewältigen müssen.
Die zweite Station, „Notfall Sturz“, stellte die Lernenden vor die Aufgabe, in einer simulierten Notfallsituation erste Hilfemaßnahmen korrekt anzuwenden und die Vitalzeichen zu ermitteln. Hierbei lernten sie, wie wichtig schnelles und richtiges Handeln in kritischen Situationen ist.
An der dritten Station, „Alterssimulationsanzug“, erlebten die Schüler wie es ist, mit körperlichen Einschränkungen zu leben. Sie konnten beispielsweise mit dem Alterssimulations-anzug einen Kaffeetisch decken und erfuhren mit Tremor-Handschuhen, wie herausfordernd der Alltag mit zitternden Händen sein kann.
Die vierte Station, „Hilfe bei Sinnesbeeinträchtigung“, forderte die Schülerinnen und Schüler unter anderem heraus, mit verbundenen Augen „Mensch ärgere Dich nicht“ zu spielen und verschiedene Geräusche zu erraten. Diese Übungen sensibilisierten sie für die Schwierigkeiten, denen Menschen mit Sinnesbeein-trächtigungen im Alltag begegnen.
An der letzten Station, „Hilfe beim Essen und Trinken“, lernten die Klassen, wie sie die für die Eingabe der Mahlzeiten korrekte Sitzposition eines Bewohners im Rollstuhl herstellen und fachgerecht das Essen und Trinken anreichen können.
Der Tag war für alle Beteiligten eine große Bereicherung und förderte das Bewusstsein für die Bedürfnisse älterer Menschen. Unser besonderer Dank gilt Frau Herta Körber für die intensive Vorbereitung und allen Lehrkräften, die die Stationen betreuten und somit zu einem gelungenen Projekt beitrugen.
Text: R. Günther (FOLin)
Bilder: R. Günther (FOLin)