Die Klassen BIKd, BVJa und BVJb unternahmen mit ihren Lehrerinnen, Frau Geißler-Kraft und Frau Bühler-Saal, Lehrfahrten zum Kriminalmuseum in Fürth.
Das Museum wurde 2007 als Verein unter der Bezeichnung „Verein zum Betrieb und zur Förderung des Fürther Kriminalmuseums sowie zur Förderung sonstiger Präventionsprojekte e. V.“ gegründet. Ein Gründungsmitglied war Wilfried Dietsch, Leitender Polizeidirektor a. D. Auf 200 qm im Gewölbekeller des Rathauses in Fürth soll vor allem Jugendlichen durch die Ausstellung vor Augen geführt werden, dass Straftaten sich nicht lohnen, dass ein Verbrechen das Leben und das Berufsleben zerstören kann und dass die Opfer von Straftaten oft erheblich und jahrelang unter der Tat leiden.
Herr Dietsch führte unsere Schülerinnen und Schüler selbst durch die Ausstellung. Durch seine unkomplizierte, offene Art gelang es ihm sehr schnell, die Schülerinnen und Schüler zu faszinieren und für die Fürther Polizeigeschichte sowie Kriminalfälle und deren Aufklärung zu interessieren. Er berichtete, wie er das Museum zusammen mit den anderen Gründungsmitgliedern aufgebaut hatte. Einen besonderen Eindruck hinterließen seine Berichte über die Kriminalfälle, in denen er selbst ermittelt hatte.
Die Räume mit dem Falschgeld und den Waffen beindruckten die Schülerinnen und Schüler. Im Raum mit dem „Tatort“ erklärte Herr Dietsch die oft langwierige und mühsame Arbeit der Polizistinnen und Polizisten, die aber in den meisten Fällen zur Ergreifung des Täters / der Täterin führen. So auch in dem Fall der 12-jährigen Carla, die 1998 auf dem Weg in die Schule von ihrem Nachbarn in Wilhermsdorf getötet wurde. Viele Stunden, Tage und Monate intensiver Polizeiarbeit führten schließlich zur Ergreifung des Täters, der in einem Indizienprozess zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Interessiert betrachteten die Schülerinnen und Schüler die historischen Geräte (Telefon, Schreibmaschine, usw.), die früher bei der Polizeiarbeit benutzt wurden. Das Wissen, dass jeder Mensch eigene und unverwechselbare Fingerabdrücke besitzt, und die Möglichkeit einer DNA-Analyse waren große Fortschritte bei der Aufklärung von Straftaten.
Zum Abschluss der Führung durften Freiwillige in eine Polizeiuniform schlüpfen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Dietsch für die sehr interessanten Führungen durch das Kriminalmuseum.
Bericht und Fotos: Inge Bühler-Saal, StDin a. D., Claudia Geißler-Kraft, Pädagogin